"Habt ihr denn alle gefragt, ob sie das auch so wollen?"
Blöde Frage! Antwort: "Das geht nicht!"
Das mag bislang wirklich ein stichhaltiges Argument sein. Aber es ist eines, das mehr und mehr bröckelt. Durch die schnell steigende Vernetzung werden Instrumentarien ermöglicht, dass man wirklich alle Fragen kann.
Zugegeben: der Gedanke klingt irrwitzig und es tun sich (noch) viele Fragen der Durchführung und Sicherung auf. Aber es ist schon jetzt so, dass er grundsätzlich diskutierbar geworden ist. Dass es ein guter Gedanke ist, alle zu fragen, erkennt man zum Beispiel an der Tatsache der "Crowd Intelligence" - Der "Intelligenz der Vielen".
Es hätte gewaltige Auswirkungen, wenn politische Entscheidungen und Meinungsbildungen von den Schultern einiger weniger, gewählter Volksvertreter hin auf die Schultern von Millionen verlagert werden könnten... Sicher würde dabei der eine oder andere bezahlte Posten überflüssig - aber das Wohl der Gesamtheit müssten hier stärker wiegen. Was würde sich ändern?
- weniger bezahlte "Berufspolitiker"
- dafür würden (bezahlte) Arbeitsplätze entstehen können, die für die Umsetzung der Volkswünsche benötigt werden
- wirtschaftliche Abhängigkeiten (Bestechungen etc.) hätten viel geringere Chancen
- "Volksmeinung" setzt auch unbequeme Entscheidungen durch (Verstrickungen Wirtschaft <--> Politik wären kleiner)
- Entscheidungen wären schneller umsetzbar
- die gegenseitigen Blockaden ("Parteidenken") fallen weg, weil
- auch die Aufteilung in Regierung und Opposition wegfiele
- es sind nur zentralisierte Politiker notwendig, die die Sacharbeiten erledigen
- Entscheidungen auch über die Grenzen eines Landes hinweg sind möglich und koordinierbar